Gemeinsam Musizieren geht auch in Krisenzeiten

„Wir können uns zwar aufgrund der aktuellen Situation nicht treffen, aber wir können trotzdem zusammen Musik machen.“

Mit diesem Gedanken im Kopf, startete Dirigent Timo Appenzeller ein für den Musikverein Grombach komplett neues Projekt. Das Ziel: Wir spielen als Blasorchester ein Musikstück ein, das wir aber – mit Respekt der notwendigen Sicherheitsregelungen – räumlich getrennt aufnehmen. Genau genommen jeder für sich, zu Hause im stillen Kämmerlein. Und das Ergebnis kann sich hören lassen!

Das Ergebnis der Projekts als Video bei YouTube

Und so verlief die Umsetzung

Inspiriert von dem Video der Happy Disharmonists, die genau wie wir unter der aktuellen Situation leiden und ein ähnliches Video produziert haben, wurde zuerst ein passendes Stück ausgesucht. Es sollte nicht zu schwierig sein und auch mit wenigen Musikern noch gut klingen. Im Vorfeld war noch nicht klar, wie viele Musiker teilnehmen würden. Die Wahl fiel dabei auf das Stück „I’m A Believer“, im Original von The Monkees aus den 60er Jahren, aber auch bekannt durch das Cover von Smash Mouth für den Film Shrek. Dieses Stück wurde vor einigen Jahren schon Mal gespielt und war dem daher dem ein oder anderen noch bekannt.

Dann wurden den Musikern via E-Mail das Projekt erklärt, eine freiwillige Teilnahmemöglichkeit angeboten und die Noten an die Interessierten verteilt. Rund 20 Musiker hatten sich gemeldet und die Aufgabe war einfach: Jeder spielt seine Stimme zu Hause ein und nimmt dabei Ton und Bild mit der Kamera des eigenen Smartphones auf.

Doch wie schafft man es, dass alle teilnehmenden Musiker bei ihrer Aufnahme einheitlich spielen, also im gleichen Tempo und mit der gleichen Intonation? Ohne Vorarbeit ist dies unmöglich. Deshalb wurde ein Demo erstellt, das Schlagzeug, Bassstimme und ein paar Melodien zur Orientierung enthielt. Während der Aufnahme musste jeder das Demo über Kopfhörer anhören und sich beim Spielen der eigenen Stimme daran orientieren. Problem gelöst.

Dann war die Nachbearbeitung an der Reihe. Die Aufnahmen der Teilnehmer musste noch entsprechend abgemischt werden, damit unter anderem die Lautstärke-Abstimmung passt. Abschließend wurden dann die Video-Aufnahmen mit der abgemischten Tonspur synchronisiert und das Ergebnis erstellt.

Und da noch keiner weiß, wie lange wir noch auf die gemeinsamen Proben und Auftritte verzichten müssen, ist das nächste Stück, das wir gemeinsam und doch allein einspielen, schon geplant…

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